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Krankheiten Malignes Melanom:
Die Zahl der Menschen, die ein Melanom (schwarzer Hautkrebs) entwickeln, steigt ständig weiter an. Eine Ursache für diese Zunahme des schwarzen Hautkrebses liegt in der steigenden Belastung mit Sonnenstrahlen (UV-Strahlen), insbesondere im Rahmen des in den letzten 20-30 Jahren deutlich veränderten Freizeitverhaltens (viele Urlaube im Süden, Sport im Freien, etc.). Die natürliche wie auch künstliche (Solarium) ultraviolette Strahlung führt zu einer Hautschädigung, die dann die Entstehung eines Melanoms fördert. Besonders gefährdet sind daher hellhäutige Menschen, die sehr empfindlich auf Sonnenlicht reagieren und schnell einen Sonnenbrand bekommen, aber schlecht oder gar nicht bräunen.
Ein erhöhtes Risiko, ein Melanom zu entwickeln, besteht, wenn Menschen in der Kindheit schwere Sonnenbrände (mit Blasen und Schmerzen) gehabt haben. Insbesondere die UV-Belastung in den ersten 12 Lebensjahren ist hier von wichtiger Bedeutung.
Ebenso haben Menschen mit vielen Leberflecken oder großen angeborenen Leberflecken ein deutlich erhöhtes Melanomrisiko. Auch für Angehörige eines Melanompatienten liegt ein höheres Risiko für die Melanomentwicklung vor.
Was ist ein Melanom?
Das Melanom, umgangssprachlich schwarzer Hautkrebs genannt, ist ein Hautkrebs, der von den pigmentbildenden Zellen in der Haut (Melanozyten) seinen Ausgang nimmt und eine in den letzten Jahren steigende Erkrankungsrate aufweist. Die Melanozyten produzieren das Pigment Melanin, welches der Haut seine typische Farbe verleiht. Wird die Haut besonnt, produzieren die Melanozyten mehr Melanin und die Haut bräunt sich. Das Bräunungsvermögen der Haut ist individuell jedoch sehr unterschiedlich und hängt vom Hauttyp, somit also vom Erbgut ab. Eine gutartige Vermehrung von Melanozyten ist Ihnen als Leberfleck bekannt; im medizinischen Sprachgebrauch spricht man von "Nävuszellnävus". Leberflecken sind sehr häufig. Die meisten Menschen haben zwischen 10 bis 40 an der Haut. Das normale Aussehen eines Leberflecks ist rund oder oval, gleichmäßig begrenzt und von gleichmäßiger hell- bis dunkelbrauner Farbe.
Ein Melanom tritt auf, wenn die Melanozyten bösartig (maligne) werden. Dann vermehren sie sich und unterliegen nicht mehr der körpereigenen Kontrolle. Der Tumor, der hieraus entsteht, zerstört alle umliegenden Strukturen. Tumorzellen können über Lymph- und Blutgefäßsystem alle anderen Körperstellen erreichen und dort ebenfalls Wachstum zeigen. Diesen Vorgang nennt man Metastasierung (Auftreten von Tochtergeschwülsten). So kann aus einem Krebs an der Haut eine lebensbedrohliche Erkrankung werden.
Wo entwickelt sich ein Melanom?
Das Melanom kann an jeder Körperstelle auftreten. Bei Männern ist es oft am Rumpf, bei Frau häufig im Bereich der Unterschenkel gelegen. Am häufigsten sind hellhäutige Menschen betroffen, die insgesamt eine helle Haut mit hoher Sonnenempfindlichkeit haben und ein schlechtes Bräunungsvermögen aufweisen.
Was weist auf ein Melanom hin?
Ein häufiges Zeichen eines Melanoms ist eine Farbveränderung oder eine Größenzunahme eines zuvor bestehenden Leberflecks. Es kann aber auch als eine neue pigmentierte Hautveränderung auftreten. Auf folgende Veränderungen sollte man achten:

A = Asymmetrie; die pigmentierte Hautveränderung ist in ihrer Form asymmetrisch.
B = Begrenzung; es finden sich zungenförmige Ausläufer.
C = Color (engl.=Farbe); die Hautveränderung ist ganz unterschiedlich pigmentiert, braun, schwarz, auch weiß, grau und rot werden beobachtet.
D = Durchmesser; es wird eine Größenzunahme beobachtet.

Also jede pigmentierte Hautveränderung, die sich verändert und wächst, sei es ein vorbestehender Leberfleck oder eine neu aufgetretene Hautveränderung, ist verdächtig für die Entwicklung eines Melanoms. Wichtig ist weiterhin, dass dieser Hautkrebs in der Regel keine Schmerzen verursacht. Also am besten bei derartigen Hautveränderungen gleich den Hautarzt aufsuchen!
Ausschlaggebend: Früherkennung
Es ist von entscheidender Bedeutung ein Melanom früh zu erkennen. Die Erkrankung kann geheilt werden, wenn der Tumor noch nicht in tiefere Schichten der Haut eingedrungen ist. Je tiefer die Tumorzellen in die Lederhaut eindringen, um so höher wird das Risiko, die Zellen über das Lymph- und Blutgefäßsystem in andere Körperareale zu verschleppen und Metastasen auszulösen. Danach ist die Erkrankung nur schlecht zu beherrschen. Gerade daher ist eine regelmäßige Selbstkontrolle von großer Bedeutung. Sie sollten jegliche Veränderungen an Ihrer Haut, besonders der Leberflecken, aufmerksam beobachten und Ihren Arzt konsultieren. Insbesondere Patienten, die bereits an einem Melanom operiert wurden, sollten diese Vorsichtsmaßnahme befolgen, da Sie ein erhöhtes Risiko haben, ein zweites Melanom zu entwickeln. Gleiches gilt für Angehörige eines Melanompatienten. Manche Menschen haben sehr viele Leberflecken – wir wissen heute, dass diese Menschen ein hohes Risiko für die Entwicklung eines Melanoms haben. Auch diese Menschen müssen eine regelmäßige Selbstkontrolle durchführen und sollten sich mindestens einmal jährlich zur Muttermalkontrolle bei ihrem Hautarzt vorstellen.
Diagnosestellung und Durchuntersuchung
Wenn der Verdacht auf ein malignes Melanom besteht, so wird die entsprechende Hautveränderung in örtlicher Betäubung ganz herausgeschnitten und histologisch mittels spezieller mikroskopischer Verfahren von einem Pathologen untersucht. Sollte sich der Verdach bestätigen, wird die Eindringtiefe des Tumors in die Haut gemessen. Danach richtet sich die endgültige operative Versorgung. Es erfolgt ein zweiter Eingriff (Nachexzision), bei der ein unterschiedlich großer Gewebestreifen gesunder Haut um die erste Operationsstelle zur weiteren Diagnostik entfernt wird. Melanome im Anfangsstadium werden mit einem halben Zentimeter in die Umgebung nachoperiert, dünne mit 1 cm und dicke Melanome bis zu 3 cm. Manchmal ist auch eine Entfernung der dem Tumor nahegelegenen Lymphknoten erforderlich. In der Regel erfolgt die Nachoperation unter stationären Bedingungen. Ist die klinische Diagnose des malignen Melanoms sicher, kann gleich die Operation mit dem ausreichenden Sicherheitsabstand erfolgen. Zusätzlich erfolgt während des stationären Aufenthaltes eine Durchuntersuchung (Staging). Hier werden u.a. mittels Röntgen, Computertomographie und Ultraschall die verschiedenen Organsysteme auf das eventuelle Vorliegen von Metastasen untersucht.
Weitere Behandlung
Unauffälliger Durchuntersuchungsbefund: Nach der Diagnosestellung und der operativen Behandlung des Melanoms ist für viele Patienten keine weitere Therapie nötig. Es sollten nun regelmäßige Kontrolluntersuchungen der Haut, der Lymphknotenregionen und des Blutes erfolgen: zunächst in dreimonatigen, später in sechsmonatigen und dann in jährlichen Abständen. Die beim Staging durchgeführten apparativen Untersuchungen werden ebenfalls in regelmäßigen Abständen durchgeführt. Diese Tumornachsorge geschieht ambulant.
Auffälliger Durchuntersuchungsbefund: Bei einigen Patienten ist eine weitere Behandlung notwendig: dies hängt von der Ausdehnung der Erkrankung ab. Hat der Tumor in andere Organsysteme gestreut (metastasiert) wird in der Regel eine Chemotherapie, eine Immuntherapie, eine Bestrahlungstherapie oder eine Kombination dieser Behandlungsarten eingesetzt.
Chemotherapie: Hierbei werden ein oder mehrere Zytostatika (Anti-Krebsmittel) in die Vene oder als Tablette gegeben. Das Medikament kommt so in den Blutkreislauf und kann den gesamten Organismus so erreichen. Liegen Metastasen ausschließlich im Bereich der Arme oder Beine vor, kann die Chemotherapie auch isoliert eingesetzt werden. Bei dieser Technik, die als Extremitätenperfusion bekannt ist, wird der Blutzufluß zum und vom Arm/Bein unterbrochen und das Zytostatikum direkt in das Blut des Armes/Beines gegeben. Zusätzlich wird der/das entsprechende Arm/Bein in der Regel noch erhitzt, da Hitze ebenfalls Tumorzellen zerstört.
Strahlentherapie: Mit hochenergetischer Strahlung werden Tumorzellen zerstört und so am weiteren Wachstum gehindert. Wie die chirurgische Behandlung ist auch die Strahlentherapie eine lokale Therapiemethode, wobei nur die Zellen getroffen werden, die im Bestrahlungsfeld liegen. Die Strahlentherapie wird häufig bei der Behandlung von Hirnmetastasen eingesetzt.
Immuntherapie: Hierunter versteht man Behandlungen, die das Immunsystem des Körpers stärken sollen, damit er mit der Tumorerkrankung besser fertig wird. Die dafür eingesetzten Substanzen werden besonders bei Infekten in kleinen Mengen vom Körper selber produziert. Hierzu zählen zum Beispiel die Interferone. Mit modernen Techniken lassen sich mittlerweile ausreichend große Mengen dieser Interferone herstellen und zur Krebstherapie einsetzen. Aber auch andere, spezifischere Immuntherapien, z.B. mit speziellen Antikörpern (Vaccinen) gegen Melanomzellen, sind möglich.
Adjuvante Therapien
Sogenannte "Adjuvante Therapien"‘ sollen das schnelle Fortschreiten der Erkrankung verhindern und werden deswegen bei Patienten mit einer großen Tumordicke des Melanoms oder nach Auftreten von Lymphknotenmetastasen eingesetzt. Unter adjuvanten Therapien versteht man Behandlungen, die bei Patienten erfolgen, die klinisch tumorfrei sind, die aber statistisch ein hohes Risiko besitzen, dass es in kurzer Zeit zu Metastasen kommt.
Schutzmaßnahmen
Um der Melanomentstehung vorzubeugen, können Sie auch auch Schutz- und Vorsorgemaßnahmen treffen.
Vermeiden Sie und Ihre Kinder häufige, intensive Sonnenbelastung. Suchen Sie am Strand oder beim Picknick schattige Plätze auf. Sie sollten im Sommer eine Sonnenbelastung in der Mittagszeit (von 11.00-14.00 Uhr) vermeiden. Tragen Sie große Hüte und bedeckende Körperkleidung. Vermeiden Sie Sonnenbäder und natürlich insbesondere Sonnenbrände!
Untersuchen Sie regelmäßig Ihre Haut auf Veränderungen der Pigmentflecken und zeigen Sie jede Veränderung Ihrem Hautarzt!